Richtig Lüften zu den Jahreszeiten
So wie sich die Jahreszeiten ändern, sollten wir auch unser Lüftungsverhalten entsprechend anpassen. Es gibt einige Grundsätze, an denen wir uns bei den Jahreszeiten orientieren können. Vor allem im Winter kommt es auch auf das Zusammenspiel von richtigem Heizen und Lüften an.
Wie lüfte ich im Sommer richtig?
Im Sommer sollte eher in den frühen Morgenstunden gelüftet werden, denn da ist die Außentemperatur am Niedrigsten. Dies trifft auch auf den späteren Abend sowie nachts zu. Damit die aufgeheizte Luft am Tag draußen bleibt, sollten die Fenster spätestens ab 11 Uhr maximal noch zum kurzen Stoßlüften geöffnet werden – von einem dauerhaften Durchzug wird abgeraten.
Da warme Luft wesentlich mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft, herrscht im Sommer generell eine erhöhte Raumfeuchtigkeit. Die Fenster von unbeheizten Kellern sollten aufgrund dessen ebenfalls während des Tages geschlossen bleiben. Andernfalls könnte hohe Raumfeuchte samt der Außenluft in den Keller gelangen und sich an den kalten Außenwänden niederlassen. Dadurch wird eine rasche Schimmelbildung begünstigt.
Anleitung zum richtigen Lüften im Winter
Wer im Winter richtig Lüften möchte, kommt um das Thema heizen nicht herum. Nachfolgend haben wir einige Hinweise zum richtigen Heizen zusammengefasst:
1. Mäßig aber gleichmäßig heizen: Temperatur in Wohnräumen möglichst bei 20 Grad einregulieren. Bereits 1 Grad mehr bedeutet rund 6% mehr Heizenergieaufwand.
2. Wände sollten ausreichend warm sein und keine Kälte ausstrahlen: nachts die Heizung lediglich reduzieren und nicht komplett ausschalten. Der Dauerbetrieb verbraucht in der Regel weniger Energie als ständiges Hoch- und Runterdrehen der Heizung.
3. Heizkörper nicht zuhängen: Vorhänge oder Verblendungen vermindern die Wärmeabstrahlung und erhöhen den Heizkostenaufwand.
4. Luftfeuchte kontrollieren: die Raumfeuchtigkeit sollte dauerhaft nicht über 60% liegen. Regelmäßiges Lüften bleibt aufgrund der Bewohner und des Wohnverhaltens daher auch im Winter unerlässlich.
5. Stoßlüften für regelmäßigen Luftaustausch. Gekippte Fenster sollten vermieden werden – die Lüftungswirkung ist hierbei nur mäßig und Schimmelbildung oberhalb der Fenster kann dadurch gefördert werden.
6. Lüftungsdauer: mehrmals täglich für drei bis fünf Minuten die Fenster öffnen, gleichzeitig die Heizung etwas herunter drehen. Sobald sich die Raumluft abgekühlt hat, sollte das Fenster wieder geschlossen werden.
7. Räume, in denen sich nur wenig aufgehalten wird, nicht indirekt beheizen: Halten Sie die Türen zu den unbeheizten Räumen geschlossen, damit beispielsweise die aufgewärmte Raumluft vom Bad nur bedingt ins kühle Schlafzimmer einströmt.
8. Kondenswasser von Fenstern wegwischen, um Schimmelbildung zu verhindern und erhöhte Raumfeuchte zu reduzieren.